Katzenzusammenführung - wie mache ich das am besten?

Dass man eine Katze nicht als Einzeltier halten sollte, ist wohl den meisten klar. Für das Tier ist es viel schöner, einen Kumpel zum Spielen, Toben und Schmusen zu haben; er vertreibt die Langeweile, wenn der Zweibeiner arbeiten oder anderweitig außer Haus ist.

Hat man nun nicht das Glück, Wurfgeschwister zu sich zu nehmen oder die Zweitkatze stirbt, kommt das Problem der Vergesellschaftung des neuen Tieres.

Wenn nun eine neue zu einer bereits vorhandenen Katze dazu kommt, wird sie sicherlich nicht mit offenen Armen empfangen. Ich kann nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten und weiß sicherlich kein Patentrezept – Katzen sind da wie Menschen, manchmal stimmt die Chemie einfach nicht und sie können sich nicht 'riechen'. Es ist auch immer einfacher, ein junges Kätzchen zu einer älteren zu gesellen, als zwei ältere Tiere zusammen zu bringen.

Es wäre gut, sich ein paar Tage Urlaub zu nehmen, um der Neuen die Eingewöhnung zu erleichtern und vor allem, damit sich die 'Alte' der ungewohnten Situation nicht alleine stellen muss.

Wenn man sich nun für ein zweites Kätzchen entschieden hat, ist es am einfachsten, wenn es von einer dritten, unbeteiligten Person gebracht wird. In der Wohnung schließlich öffnet man den Kennel und lässt den Dingen seinen Lauf. Am besten kein Aufhebens um den Neuankömmling machen, so tun, als wäre alles normal, denn die Aufregung spürt das 'alte' Tier sofort.

Treffen beide Katzen aufeinander, gibt es sicherlich erst einmal ein Geknurre und Gefauche und den einen oder anderen Tatzenhieb. Wenn die Alteingessene sich nicht auf die Neue stürzt, ist das schon die halbe Miete.

Man kann beide Tiere mit einem alten T-Shirt, Handtuch oder Socken abreiben, damit sie den gleichen Geruch haben (nämlich den vertrauten, jedenfalls für das 'alte' Tier), also kann die neue ja gar nicht so schlecht sein. Man kann sich auch 'Felifriend' bei seinem Tierarzt besorgen. Das ist ein Spray mit den Gesichtspheromonen der Katze – es soll angeblich helfen, sich aneinander zu gewöhnen. Ich habe es bei meiner ersten Zusammenführung natürlich auch versucht, aber beide Katzen mochten diesen Geruch anscheinend überhaupt nicht und haben sich das Spray sofort nach dem Einreiben damit wieder abgeschleckt (natürlich jede für sich).

Was ich für ganz wichtig halte: Niemals die Katzen trennen! So können sie sich ja nie an den jeweils anderen gewöhnen. Außerdem fühlt sich die 'alte' Katze ausgeschlossen, wenn man bei der Neuen im Zimmer verweilt und das kann leicht Aggressionen auslösen.

Außerdem noch immens wichtig:

Immer die erste Katze bevorzugen! Das heißt, zuerst begrüßen, zuerst streicheln, zuerst das Futter geben. Vermehrt mit ihr schmusen, damit sie merkt, dass sie nicht abgeschrieben ist, denn zu leicht beschäftigt man sich mit dem Neuankömmling und 'vergisst' von der 'alten'.

Sollte es zu Kämpfen kommen:

Niemals einmischen! Die Katzen müssen die Rangordnung neu festlegen und wenn 'Mensch' da mitmischt dauert es nur länger und es können sich Aggressionen gegen die jeweils andere Katze aufstauen.

Wenn Blut fließt, eine Dose mit Kleingeld kräftig schütteln, dann erschrecken sich die Katzen und lassen voneinander. Nun braucht man noch viel Geduld. Solch eine Zusammenführung kann innerhalb von einem Tag klappen, es kann unter Umständen auch Monate dauern.

Bachblüten

Zur Unterstützung kann man auch Bachblüten geben, hier eine Beschreibung.

 http://home.t-online.de/home/m.otten/bachindx.htm

 Es kann aber einige Wochen dauern, bis sie überhaupt wirken.

Homöopathische Mittel:

Ich habe Tommy Chamomilla D30 gegeben, damit sich seine Aggression gegenüber Lucy etwas legen. Lucy dagegen bekam Ignatia D30 zur Stärkung ihres Selbstbewusstsein, das hat tatsächlich geholfen, sie wurde etwas mutiger. Natürlich kann man mit diesen Hilfsmitteln keine neue Katze formen, aus einem verschreckten Kätzchen wird keine wilde Löwin, man kann nur unterstützen.