Was ist hochwertiges Futter?

 

 

Eukanuba ist eins der besten Futter überhaupt. Eukanuba wird ebenfalls von "The Iams Company" hergestellt, ist qualitativ jedoch noch ein klein wenig besser als Iams Cat Food. Kattovit ist Diätfutter für spezielle Bedürfnisse, z. B. Futtermittelallergie, Übergewicht, Nierenerkrankungen. Es ist von mittlerer Qualität, also nicht ganz so erstklassig wie z. B. Nutro, aber auf jeden Fall besser als Whiskas.

 

Für gesunde Katzen, die keine Spezialdiät benötigen, ist es aber auf Dauer weniger geeignet. Bei Animonda und Schmusy handelt es sich nahezu um die gleiche Zusammensetzung wie bei Kitekat oder Whiskas, insbesondere Schmusy ist alles andere als gesund, hoher Fischanteil hin oder her. Es wird in Asien hergestellt ("Made in Taiwan"), allein das lässt bei mir schon die Alarmglocken läuten. Außerdem sind sowohl die "Thunfisch pur"- als auch die "Mini"-Dosen lediglich Ergänzungsfuttermittel, also noch nicht einmal zur Alleinfütterung gedacht. Von Schmusy also besser die Finger lassen.

Animonda ist wie gesagt kaum besser als andere herkömmliche Supermarktsorten, ähnlich verhält es sich mit Integra. Integra gehört zur Marke Animonda, ebenso wie Advance zu Whiskas. Dieser Qualität entspricht es auch in etwa. Es mag ganz sicher besser sein als Brekkies, aber wirklich hochwertig ist es nicht.

 

Die beste Möglichkeit, die Qualität eines Futters zu erkennen, ist als allererstes die Zusammensetzung in Verbindung mit der Fütterungsmenge. Das z. B. das Trockenfutter von Eukanuba oder auch Pro Plan sehr gut ist, erkennt man an der täglichen Fütterungsmenge und somit an der Verdaulichkeit.

 

Bei Eukanuba beträgt die tägliche Menge für eine 4 kg schwere Katze 40 g, bei Pro Plan 45 g, bei Felidae 50 g, Nutro Max 50 g, Nutro Choice sogar 75 g.

 

Daran kann man dann auch sehen, dass auch andere Marken sehr hochwertig, manchmal sogar besser sind als nur Nutro, Precept und wie sie alle heißen mögen. Und im übrigen ist auch Nutro nicht unschlagbar, denn Nutro Max z. B. hat bei empfindlichen Katzen schon oft Allergien ausgelöst und es gibt auch viele Katzen, die trotz Fütterung mit Nutro Struvitsteine bekommen haben. Es ist halt nicht alles Gold was glänzt.

 

Weitere sehr empfehlenswerte Premiumfuttersorten sind:

Pronature, Innova, Health Wise, Sanabelle, Felidae, California Natural, Green Fish, 1st Choice, East Pack, Happy Cat, Vet Concept.

 

Also: Von hochwertigem Trockenfutter sollte eine "Durchschnittskatze" (4 kg schwer) zwischen 40 und max.(!) 80 g pro Tag benötigen, für Feuchtfutter gilt eine Menge zwischen 150 und 170 g pro Tag. Werden diese Mengen laut Empfehlung überschritten, kann man davon ausgehen, dass recht viele unverdauliche Inhaltsstoffe enthalten sind, wie z. B. minderwertige Proteinquellen (tierische Nebenerzeugnisse, zu viele schlecht verwertbare pflanzliche Anteile) und Füllstoffe (z. B. Erdnusshülsen).

 

Wenn manche Menschen auch behaupten mögen, dass ihre Katzen auch mit Whiskas und Co. über 17 Jahre alt geworden sind, finde ich das nicht aussagekräftig. Es gibt auch Kettenraucher, die 80 werden, deshalb bestreitet niemand ernsthaft, dass Rauchen Lungenkrebs verursacht. Tatsache ist, dass statistisch viele Katzen im Alter zwischen 13 und 16 an Nierenversagen oder Leberschaden sterben. Und da sehe ich persönlich ganz klar einen Zusammenhang mit der Überbelastung dieser Organe durch "schlechtes" Futter.

 

 

Antioxidantien

 

Marken wie Nutro, Precept und auch Iams/Eukanuba verwenden ebenfalls natürliche Antioxidantien wie Vitamin C/E, auf manchen Packungen ist es auch so deklariert, auf anderen nicht (bzw. erst ab einer Packungsgröße von 10 kg). Denn auch die natürlichen Antioxidantien fallen unter den Sammelbegriff "E(W)G-Zusatzstoffe".

 

Hinter dem Sammelbegriff "EG-Zusatzstoffe" verbergen sich meiner Meinung nach nur die, die auch etwas zu verbergen haben. Und dass diese chemischen Stoffe in kleinen Mengen nicht schädigend sind, kann keiner wirklich sagen, zumal niemand wirklich weiß, wie und warum manchmal Krebs entsteht. Diese künstlichen Antioxidantien werden in so schwindend geringen Mengen verwandt, dass sie absolut ungefährlich sind. Es gibt mittlerweile sogar Studien, die belegen, dass Ethoxyquin Krebs hemmende Eigenschaften besitzt!

 

Der Unterschied ist, dass natürliche Antioxidantien lange nicht so stabil sind wie künstliche, sprich: Das Futter kann damit nur über einen wesentlich kürzeren Zeitraum konserviert werden. Künstliche Antioxidantien sind in den Mengen, in denen sie im Katzen/Hundefutter enthalten sind, absolut ungefährlich! Die Art der Antioxidantien darf wirklich niemals ein Kriterium zur Futterwahl sein.

 

Bei Hills machen mir nicht nur die Antioxidanten Sorgen. Übrigens, wenn die Hersteller nur natürliche Antioxidanten verwenden, dann schreiben die das auch drauf, weil das ja schließlich positive Werbung ist. Beunruhigend finde ich bei der Zusammensetzung noch die "tierischen Nebenprodukte", denn ein guter Hersteller muss sich nicht hinter Sammelbegriffen verstecken, sondern kann z.B. klar und deutlich schreiben "Hühnerleber" oder "Hühnernieren". Aber da es sich bei den Nebenprodukten meistens unter anderem auch um Haut, Hörner, Hufe, Fell usw. handelt, sieht man natürlich davon ab, dies im Einzelnen aufzuführen. Dann sind da noch die "pflanzlichen Eiweißextrakte" in Hills, also Eiweiß, das von der Katze nicht verarbeitet werden kann und nur dazu dient, die Proteinangaben auf dem Etikett zu erhöhen und die Katze künstlich satt zu machen. Und als vierter bedenklicher Stoff noch Zellulose. Das ist auch nur ein Füllstoff, der die Katze satt machen soll, aber nicht verdaut werden kann und dahinter verbirgt sich meistens tatsächlich Zellulose, Stroh, Nuss-Schalen usw. Das wären also 4 Inhaltsstoffe, die in einem "Premium-Futter"; meiner Meinung nach nichts verloren haben. Denn Füllstoffe, die nicht verarbeitet werden können, lassen nur den Verdauungstrakt der Katze auf Hochtouren laufen und führen zu einem frühen Verschleiß.

 

 

Wie viel Rohprotein und Rohfett im Katzenfutter?


Der Rohfett-, Rohprotein-, Rohfaseranteil etc. ist sekundär. Viel wichtiger ist die Zusammensetzung und die Verdaulichkeit des Futters. Es gibt da ein sehr interessantes Beispiel.

 

Zitat: "Zwei Futtersorten stehen nebeneinander. Beide sind von einem Labor untersucht worden und bei beiden ist die gelistete Rohproteinmenge 10 %, Fettgehalt 6,5 %, Fasern 2,4 % und Feuchtigkeit 68 % - typische Mengen für Nassfutter. Beide Futtersorten stehen auf den ersten Blick gleich aus. Liest man jedoch die Liste der Inhaltsstoffe, stellt man folgendes fest: das erste Futter beinhaltet Rindfleisch, Leber, Herz, Eier, Hühnerfett und Sonnenblumenöl, Mais sowie Hafer... das andere Futter beinhaltet 4 Paar alte Lederschuhe, ca. 4 Liter Motoröl, gemahlene Kohle sowie 30 Liter Wasser. Auch diese letzteren, sehr unappetitlichen Inhaltsstoffe entsprechen den angegebenen Analysemengen, sind jedoch nicht sehr nahrhaft für das Tier... Auch in Federn ist sehr viel Eiweiß enthalten, der Körper des Tieres kann diese Sorte Eiweiß jedoch nicht verwerten." Zitat Ende, (Quelle: Cats' Country)

 

Es kommt auf die Rohprotein-, Rohfettquellen etc. an, nicht wie viel Prozent in der Analyse stehen. Hochwertige Proteinquellen sind Hühner-, Puten-, oder Lammfleisch und auch Leber oder Herz, hochwertige Fette sind Geflügelfett, Mais-/Distelöl, Butter, Lachs- oder Nachtkerzenöl.

 

Minderwertige, schwer verdauliche Eiweißquellen sind dagegen Schlachtabfälle, also tierische Nebenerzeugnisse sowie z. B. Soja.

 

Was haben wir nun gelernt?

 

Fakt ist, dass das "teure" Premiumfutter gar nicht so teuer ist, da wir nur eine geringe Menge davon füttern müssen. Gehen wir mal von einer Dose Nutro aus, sie kostet ca. 2 Euro, davon benötigt eine normal schwere Katze pro Tag nur ca. 200 g, das macht also 1 Euro Futterkosten am Tag. Gibt man nun noch Trockenfutter, das ja bekanntlich günstiger ist als Nassfutter, kommt man mit noch weniger Kosten aus.

 

 

Futterumstellung

 

Wenn man das o.g. nun alles weiß und seiner Mietze nicht mehr das 'Supermarktfutter' anbieten möchte, sollte man mit der Futterumstellung möglichst vorsichtig umgehen, also nicht heute Aldi-Futter und morgen Nutro. Diese Umstellung sollte 'schleichend' vorgenommen werden. Jeden Tag einen Teelöffel mehr vom Premiumfutter unter das Gewohnte mischen, ansonsten könnte es zu Durchfall kommen, da der Verdauungsapparat damit nicht zurecht kommt oder die Mietze lehnt es einfach ab, da es doch ungewohnt ist, plötzlich etwas ohne Zucker vorgesetzt zu bekommen.